Nachdem der eigentliche Schrank fertig gestellt ist, müssen noch Einteilungen für die Schubladen hergestellt werden. Hierbei ist ein wenig Kreativität gefragt. Ich habe es so gelöst, dass die obere Schublade für größere Handwerkzeuge eingerichtet wird, die zweite, niedrigere Schublade für Akkuschrauber und Zubehör, darunter findet verschiedenes Maschinenzubehör seinen Platz. In den beiden unteren Schubladen werden Fräser, Bohrer und das komplette Werkzeug zum Schärfen platziert. Die Schubladen werden mit Sperrholzstreifen unterteilt, damit nicht alles durcheinander gerät, wenn der Schrank in der Werkstatt bewegt wird. Ein großer Vorteil der Schubladen ist der, dass die Werkzeuge lediglich gegen Verrutschen gesichert werden müssen, nicht aber gegen das Herunter fallen. Das macht die Sache sehr einfach.
Die Einzelteile für die Einteilungen werden auf der Tischkreissäge zugeschnitten und anschließend miteinander verschraubt. Leim ist nicht unbedingt notwendig. Im Gegenteil. Wenn man die Teile lediglich verschraubt, kann man Änderungen später viel einfacher durchführen.
Die Einzelteile der Unterteilungen werden vor dem Verschrauben noch geschliffen und nach dem Verschrauben, wie alle anderen Teile des Schrankes auch, mit Öl behandelt. Hierbei ist eine Ölauftrag vollkommen ausreichend.
Die Montage der Einteilungen in den Schubladen gestaltet sich recht einfach. Die werden lediglich mit dem Schubladenboden verschraubt. Da die Einteilungen als komplette Elemente vormontiert sind, reicht es aus sie mit wenigen Schrauben durch den Schubladenboden zu fixieren.
Auch dies mach spätere Änderungen sehr einfach. Da die Einteilungen aus nur 10mm dünnem Sperrholz bestehen, müssen die Schrauben dünn vorgebohrt werden, damit das Sperrholz nicht aufplatzt.
Nachdem die Einteilungen fertig sind, das Öl über Nacht trocknen konnte und die Schubladen wieder in den Schrank eingeschoben wurden ist der Werkzeugschrank fertig. Nach einigen Tagen Trockenzeit habe ich noch ein Finishöl aufgetragen und mit dem Festool Rotex und einem weißen Polierpad nachgearbeitet. Die so entstandene, glatte Oberfläche sieht nicht nur ansprechend aus, sondern lässt sich überdies auch sehr gut vom Staub befreien und reinigen.
Video:
In diesem Video Zeige ich die Herstellung die Rollenmontage, die Herstellung der Einteilungen und einige Impressionen des fertigen Schrankes.
Download:
Hier können Sie das Sketchup Modell und die Stückliste herunterladen:
3D Sketchup Modell: werkzeugkiste.zip
Stückliste als PDF Datei: holzliste_werkzeugschrank.pdf
Und so sieht der Schrank nun nach seiner Fertigstellung aus:
Hier gehts zum Anfang der Baudokumentation:
Schubladenschrank für die Werkstatt
Hallo Heiko,
der Link zur Materialliste und dem 3D-Modell ist leider defekt, aber danke für die ausführliche Beschreibung als Anregung.
Grüße,
Sven
Hallo Sven,
danke für den Hinweis, die Links funktionieren jetzt wieder.
Gruß
Heiko
ich verwende auch gerne Reste für die Werkstattmöbel
dabei achte ich drauf das das Öl nicht gemischt
ist. ich bin total begeistert von dem werkzeugschrank
und möchte ihn auch nach bauen. es wäre
nett wenn du mir die holzliste und die Bilder
noch einmal per E-Mail schicken könntest.
ich würde mich sehr freuen wenn du es machen
könntest.
Mit freundlichen Grüßen
L. Eggers
Hallo,
die Holzliste und das Sketchup Modell kannst du auf der letzten Seite des Bauberichtes herunterladen.
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
wie immer ein perfekt vorgestelltes Projekt, weiter so 😉
Wie gut kommst Du denn mit den Schubladengriffprofil zurecht, lassen sich die Einfräsungen gut greifen? Mich würde auch mal interessieren, wie man auf die Metallauszüge verzichten könnte und diese z.b. als Vollauszug aus Holz konstruieren würde. Manche realisieren die Führung ja nur durch eine Nut in Verbindung mit einem in die Nut reichenden Schubladenboden.
Weiterhin gutes Gelingen.
Gruß Andi
Hallo Andi,
bisher komme ich ganz gut ohne die Griffe zurecht. Für mein Gefühl lassen sich die Schubladen gut greifen. Für so breite und teilweise Schubladen halte ich Holzführungen für nicht so geeignet. Das einfachste sind die gezeigten Rollenführungen. Sie sind kaum staubempfindlich und preisgünstig.
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
gut aussehender Werkzeugschrank, solide gebaut und (wie immer) ganz hervorragend dokumentiert. Da steckt ja fast mehr Zeit in der Dokumentation, als in dem Bau.
Für mich gebaut, hätte ich vermutlich andere Auszüge bevorzugt, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Übrigens, ich brauche demnächst einige Laufrollen mit Feststeller für meine Bandsäge u.ä.. Kannst du mir da welche empfehlen?
LG Uwe
Hallo,
die Auszüge hatte ich noch von einer alten Küche, daher habe ich sie verwendet. Die Rollen hatte ich ebenfalls noch da. Wenn ich neue Rollen kaufen müsste, würde ich vermutlich sogenannte „Blueweels“ nehmen. Ein guter Hersteller wäre „TENTE“ Dabei ruhig eine Belastungsklasse höher, als das tatsächlich auftretende Gewicht nehmen. Damit ist man auf der sicheren Seite. Bei gebremsten Rollen sollte man die Version nehmen, die sowohl die Rolle selbst, als auch das Drehgelenk blockieren. Damit hat man einen sehr guten Stand.
Gruß
Heiko
Hallo Heiko, sieht perfekt aus. Schon fast wie ein Wohnzimmermöbel 🙂 Mein Schrank der anhand deiner Bauanleitung entsteht wird doch etwas rustikaler. Auf jeden Fall vielen Dank für die ausführliche Bauanleitung. Sie hilft mir sehr viel weiter.
LG
Stefan
Hi Heiko,
wie immer ein toller Bericht von Dir. Danke dafür!
Die Idee mit dem Griffprofil ist gut, schaut edel aus und ist praktisch.
Fast zu schade für Werkstatt.
LG
Michael
Hall Michael,
da wir ja gerne und viel Zeit in den Werkstätten verbringen, können die Werkstattmöbel auch gut aussehen 🙂
Heiko
Hallo,
tja daran muß ich wohl noch arbeiten. 😀